Die Stimmung beim FC Bayern ist angespannt. Management und Trainerteam sind derzeit nicht auf einer Linie. Auslöser ist der Wechsel Robert Lewandowskis zum FC Barcelona. Öffentliche Aussagen der Parteien ließen daran keinen Zweifel. Trainer Julian Nagelsmann bekannte, dass der Deal für den FC Bayern im Endeffekt gut gewesen sei. Barca habe aber ja nicht nur den Polen gekauft, sondern auch weitere Spieler. Er wisse nicht wie, so der Bayern-Coach weiter. Die Katalanen seien der einzige Verein auf dem Planeten, der kein Geld habe, aber jeden Akteur verpflichte. Dies sei „seltsam und verrückt“.
Kahn rät seinem Trainer zur Zurückhaltung
Vorstandschef Oliver Kahn erklärte in Bezug auf Nagelsmanns Aussagen, er sei „kein Freund davon, die Dinge von außen zu beurteilen“. Man dürfe sich nicht in die Irre führen lassen. Es werde gesagt, Barca habe in der Vergangenheit zahlreiche Schulden angehäuft. Aber niemand von den Bayern könne die Interna wirklich beurteilen. Die einzigen, die es wirklich genau wüssten, seien die Katalanen selbst. Deshalb müsse man „ein bisschen zurückhaltend sein“, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetze.
Nagelsmann möchte Lewandowski-Ersatz – die Bosse nicht sofort
Barcas Finanzen sind laut „kicker“ nicht der einzige Streitpunkt zwischen dem Trainerteam um Nagelsmann und dem Management. Der Coach und seine Assistenten wünschen sich demnach einen sofortigen Ersatz für den Polen. Die Bosse lehnten dies ab, heißt es in der Nachricht. Sie sehen demnach keinen geeigneten Kandidaten – abgesehen von Matthys Tel. Doch der 17-Jährige, der von Stade Rennes kommen soll, kann kaum schon jetzt Lewandowski ersetzen. Kahn und Hasan Salihamidzic möchten lieber mit einer Doppelspitze aus Sadio Mane und Serge Gnabry in die Saison gehen, um sich im kommenden Sommer intensiv um Harry Kane zu bemühen. Den Engländer könne man dann verpflichten, soll die Hoffnung der Verantwortlichen lauten, da er zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Jahr Vertragslaufzeit bei den Tottenham Hotspurs hat.
Eine ruhige Saisonvorbereitung sieht anders aus.