UEFA: FC Bayern finanziell uneinholbar enteilt

Der FC Bayern München ist finanziell der Konkurrenz in Deutschland uneinholbar enteilt. Dies geht aus dem offiziellen „Benchmarking Report“ der UEFA hervor. Der deutsche Meister ist demnach eine „globale Marke, ein Verein von globaler Strahlkraft“. In ganz Europa kennt die UEFA nur noch acht weitere derartige Vereine: Manchester United, Manchester City, den FC Arsenal, den FC Chelsea, Real Madrid, den FC Barcelona, den FC Liverpool sowie Paris Saint-Germain. Die UEFA bezeichnet die neun fraglichen Vereine in ihrem Report als „Super-Klubs“. Ausschließlich positiv ist dieser Befund allerdings nicht.

Schere geht zu weit auseinander
Die Schere zwischen den „Super-Klubs“ und den weiteren 700 europäischen Vereinen, die der Benchmarking Report untersucht hat, geht nach dem Geschmack der UEFA zu weit auseinander. Der FC Bayern und die acht anderen Klubs erlösen pro Jahr allein beim Sponsoring mehr als 100 Millionen Euro. Die 700 weiteren Vereinen kommen durchschnittlich auf eine Million Euro. Die großen Klubs können so ganz andere Ablösesummen und Gehälter bezahlen. Die UEFA hat sich deshalb vorgenommen, die „nicht positiven Trends wie die stetig wachsenden Gehälter aufmerksam zu beobachten.“

Einnahmen haben sich in den letzten 20 Jahren vervielfacht
Vor allem eine Zahl des Reports ist sehr beeindruckend: Die Einnahmen des europäischen Fußballs betrugen im Jahr 2015 rund 17 Milliarden Euro. Seit 1996 haben sie sich damit versechsfacht. Grundlegend ist dies positiv, gebe es nicht das Problem, dass auch hier die „Super-Klubs“ deutlich mehr vom Kuchen bekommen haben als die kleineren Vereine. Von den 1,5 Milliarden Euro Gewinn, die von den 17 Milliarden Euro geblieben sind, haben die neun großen Vereine den Löwenanteil bekommen.

Insgesamt habe sich aber die finanzielle Lage aller Klubs verbessert, so die UEFA. Das Financial Fair Play (FFP) habe diesbezüglich positive Wirkungen entfaltet. Durch das FFP ist der Fußball insgesamt überhaupt erst in die Gewinnzone gekommen. Vor der Einführung hätten die Verluste summiert noch bei 700 Millionen Euro gelegen.