Der FC Bayern München droht, sich vorzeitig aus dem Titelrennen zu verabschieden. Der Rekordmeister unterlag am 24. Spieltag Bayer Leverkusen mit 0:2. Die Tore für die Spieler in den Trikots der Werkself erzielten Stefan Kießling und Karim Bellarabi. Dabei hatte in den ersten 30 Minuten in der BayArena nichts darauf hingedeutet, dass die Münchner an diesem Tag als Verlierer vom Platz gehen könnten, denn der FC Bayern beherrschte klar das Geschehen und ließ wiederholte beste Gelegenheiten aus, in Führung zu gehen. Doch schon zum Ende der ersten Halbzeit neigte sich die Waage zu Gunsten der Rheinländer, die durch die drei Punkte nun wieder Hoffnungen auf die Qualifikation für die Champions League haben dürfen.

Bayern verpassen Chance Denn zeitgleich blamierte sich der FC Schalke 04 beim Gastspiel in Freiburg und verlor gegen den Abstiegskandidaten mit 1:2. Leverkusen liegt nun noch vier Punkte hinter den Knappen. Für den FC Bayern bedeutet die Niederlage damit das Verpassen der großen Chance, vorzeitig die sichere Teilnahme an der Königsklasse festzuzurren. Mit einem Sieg hätte der Rekordmeister den Abstand auf den Qualifikationsrang auf sieben Punkte in die Höhe schrauben können. Stattdessen beträgt er nun weiterhin nur vier Punkte. Die Münchner ließen zudem die Gelegenheit aus, im Titelrennen Druck auf Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach auszuüben, die nun ihrerseits die Süddeutschen abhängen können.

Was passiert mit Heynckes? Immer lauter werden aufgrund der Niederlage auch die Fragezeichen, die hinter FC Bayern-Coach Jupp Heynckes stehen. Der 66-Jährige schien in der Hinrunde als persönlicher Freund von Vereinsboss Uli Hoeneß noch unantastbar zu sein, doch je größer der Rückstand auf Titelverteidiger Borussia Dortmund wird, desto größer werden auch die Zweifel am Cheftrainer. Sollte es den Bayern unter der Woche nicht gelingen, das Blatt in der Champions League gegen den FC Basel (Hinspiel: 1:0 Basel) zu wenden, könnte dies schon das Aus für Heynckes bedeuten, da dann alle Saisonziele außer Reichweite zu geraten drohen.