Zuletzt gewann der FC Bayern München vier Pflichtspiele in Serie. Abgesehen von dem zittrigen 2:1 im Pokal gegen den Viertligisten Rödinghausen sah es durchaus souverän aus. Intern brodelt es beim Rekordmeister aber offenbar trotzdem. Wie die „Bild“ berichtet, nahm sich Trainer Niko Kovac nach dem 3:1 gegen den VfL Wolfsburg die Reservisten der Bayern zur Brust und beklagte „mangelnden Respekt“.
Aufwärmverhalten der Bayern-Spieler erzürnte Kovac
Die Art, wie sich seine Einwechselspieler gegen die Wölfe während der Partie warmmachten, missfiel Kovac. Vor allem ging es dabei um Franck Ribery und Jerome Boateng. Der Franzose saß eigentlich nur die ganze Zeit breitbeinig am Spielfeldrand und machte nichts. Im Prinzip schien er sich nur über den besten Zuschauerplatz im Stadion zu freuen – und zugleich sein Schicksal als Einwechselspieler zu beklagen. Boateng lag fast die gesamte Zeit flach auf dem Bauch und regte sich ebenfalls kaum. Bemerkenswert: Das fand unter den Augen von Fitnesstrainer Dr. Holger Broich statt, der aber nicht einschritt.
Das Ganze erinnert an den Wutausbruch, den Ralf Rangnick einst als Trainer des FC Schalke 04 hatte. Dieser beklagte einst über das Aufwärmverhalten von Ailton, jener habe sich verhalten, als sei er im Freibad.
Alle müssen sich aufwärmen: Neue Regel bei den Bayern
Kovac hat eine neue Regel eingeführt, um einem solchen Schlendrian in Zukunft entgegenzuwirken. Künftig müssen sich alle Bayern-Spieler vor einer Partie warmmachen. In der Vergangenheit war es einigen Einwechselspielern erlaubt, in der Kabine zu bleiben. Dies ist nicht mehr zulässig. Die Münchner gewannen die drei Spiele nach der Wolfsburg-Partie, insofern scheint die neue Maßnahme zu fruchten.