FC Bayern: Guardiola erklärt April zum Schicksalsmonat

Selbst der wahrlich nicht kleine Kader des FC Bayern München stößt in diesen Tagen und Wochen an seine Grenzen. Dem Meister fehlen Akteure wie Arjen Robben, David Alaba und Franck Ribery. Möglicherweise muss auch Holger Badstuber einmal mehr pausieren. Insbesondere im Defensivverbund gehen die Bayern auf dem Zahnfleisch. Es kommt zur Unzeit, schließlich stehen die Entscheidungen in dieser Saison an. Und Trainer Pep Guardiola machte dies jüngst auch sehr deutlich. Der April sei der Schicksalsmonat der Bayern, so der Coach, er entscheide alles.

Guardiola will keine Ausreden gelten lassen
Die Verletztenmisere dürfe dabei nicht als Ausrede herangezogen werden, fordert der Coach der Münchner. Er habe „viel Vertrauen in seine Spieler“, so der Übungsleiter und die Mannschaft sei groß genug, um auch die jüngsten Verletzungen kompensieren zu können. Die Profis, die auf dem Platz stünden, müssten verstehen, dass nun jede Partie ein Finale sei. Man brauche deshalb nun „mehr, mehr, mehr“ von den Spielern. Auch dies müssten sie begreifen. Man sei jetzt in der absolut entscheidenden Phase der Saison, in der sich alles entscheide. Wenn man nicht gewinne, sei es die eigene Schuld – und nicht die von irgendwem anderes. Die Spieler müssten höchste Leistungsbereitschaft bringen. Dann könne man den eigenen Ansprüchen auch gerecht werden.

Wann gilt Guardiola als gescheitert?
Objektiv betrachtet befindet sich Bayern in einer schwierigen Situation, da tatsächlich noch alles vom totalen Misserfolg bis zum perfekten Triumph möglich ist: Die deutsche Meisterschaft wird man sicher verteidigen, allerdings war die Rückrunde alles andere als überzeugend. Es ist schon jetzt absehbar, dass der VfL Wolfsburg im nächsten Jahr ein ernsthafter Rivale wird. Auch im Pokal sieht es gut aus, allerdings kann hier ein Spiel alle Träume jäh beenden. Und in der Champions League muss nach dem Los „FC Porto“ im Viertelfinale der Weg mindestens bis in die Runde der letzten Vier führen. Aber eigentlich genügt dies nicht: Guardiola wird an Heynckes gemessen, der in zwei Jahren einmal das Finale erreichte und einmal den Titel holte. Schafft der Spanier in diesem Jahr nicht den Sprung ins Endspiel, dürfte sein Image mehr als angekratzt sein. Kommt er nicht einmal ins Halbfinale, wird man vermutlich bereits bald über seinen Posten diskutieren.