Im nächsten Bundesliga-Spiel trifft der FC Bayern München auf Borussia Mönchengladbach. Einen Spieler des Rekordmeisters erwartet ein besonders unangenehmer Empfang im Stadion der Fohlen, wenn er denn überhaupt im Kader von Hansi Flick stehen sollte: Michael Cuisance. Im Sommer erzwang er seinen Wechsel für zehn Millionen Euro aus Gladbach nach München. Die Begründung ist bis heute bemerkenswert. Er wolle regelmäßig spielen, ließ der 20-Jährige wissen. Warum dies seiner Meinung nach ausgerechnet beim FC Bayern eher der Fall als in Mönchengladbach sein sollte, blieb sein Geheimnis.
Cuisance spielt beim FC Bayern keine Rolle
Wenig überraschend kommt der Mittelfeldspieler in München nicht zu regelmäßigen Einsätzen. In der Bundesliga wurde er zwei Mal eingewechselt – das war noch unter Niko Kovac. Hansi Flick hat bislang kaum öffentlich über Cuisance geredet und ihm noch nie das Vertrauen geschenkt. Dies dürfte auch damit zu tun haben, wie sich der Spieler bislang in der zweiten Mannschaft präsentierte. Hier spielte er fünf Mal und stand dabei vier Mal in der Startelf. Die Partie, in der er nur eingewechselt wurde, hätte er eigentlich auch beginnen sollen. Er kam aber zu spät zum Mannschaftstreffen. Angeblich habe er Schwierigkeiten gehabt, seine Fußballschuhe aus dem Profitrakt zu holen. Coach Sebastian Hoeneß (Neffe von Uli Hoeneß) strich ihn zur Strafe aus der Startaufstellung. In München müssen auch die Spieler der zweiten Mannschaft ihre Schuhe nicht selbst holen. Hierfür gibt es Personal. Das hatte Cuisance auf der Suche nach einer Ausrede offenbar vergessen.
Abschied im Winter?
Eins ist sicher: Cuisance ist ein Profi, der an sich selbst den Anspruch erhebt, in der Bundesliga regelmäßig zu spielen. Fast ebenso sicher ist jedoch, dass dies beim FC Bayern nicht funktionieren wird. Ein Wechsel im Winter ist deshalb laut verschiedener Medien ein Thema. Dabei wird es wohl auf eine Leihe hinauslaufen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der den Transfer des 20-Jährigen wesentlich eingefädelt hatte, erklärte unlängst, dass man weiterhin an Cuisance glaube. Dies klingt nicht danach, dass der Franzose verkauft werden soll. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass der Leihverein sicher nicht Borussia Mönchengladbach heißen wird.