FC Bayern: Flick „irritiert“ Brazzo

Es ist kein Geheimnis, dass Hansi Flick findet, dass der FC Bayern in diesem Winter noch Verstärkungen verpflichten sollte. Bislang drückte er sich jedoch diplomatisch bescheiden aus. Dies hat sich nun geändert. Man brauche wenigstens noch zwei Neue, so der Chefcoach des Rekordmeisters in der „Süddeutschen Zeitung“. Nach aktuellem Stand habe man aufgrund „einer aberwitzigen Verletztensituation“ nur zehn einsatzfähige Feldspieler für den Auftakt in Berlin – oder anders gesagt: Das Team der Bayern stellt sich derzeit tatsächlich von selbst auf.

Brazzo freut sich nicht über Flicks Aussagen in den Medien

Diese Sätze Flicks richten sich an Hasan Salihamidzic – den Sportchef der Bayern. Dieser ist in der „Sport Bild“ ebenfalls der Meinung, dass der Klub neue Spieler benötigt. Flick und er hätten diesbezüglich „keine Meinungsverschiedenheit.“ Die öffentlichkeitswirksamen Aussagen des Trainers hätten ihn jedoch „überrascht und irritiert.“ Er schätze das „mediale Betreiben der Kaderplanung“ nicht, so Brazzo. Dies müsse intern geschehen. Man tausche sich ja „ohnehin die ganze Zeit aus.“ Besonders böse ist er seinem Trainer allerdings auch nicht. Flick spüre jetzt den Erwartungsdruck, mit dem ein Coach des FC Bayern umgehen müsse. Man prüfe die Optionen, aber es sei im Winter generell schwierig. Topspieler würden nicht im Januar freigegeben. Manchester Citys Leroy Sané sei deshalb beispielsweise für den Winter „kein Thema.“

Kahn wünscht sich Spieler mit regionalem Bezug

Inzwischen ist Oliver Kahn auch ganz offiziell wieder zurück beim FC Bayern. Er hat für zwei Jahre einen Posten im Vorstand, der im Prinzip als Praktikum dafür dient, wie man das Gremium leitet. Kahn hat ebenfalls eine Meinung dazu, welche Spieler kommen sollten – aber nicht nur im Winter, sondern generell. Er wünscht sich Akteure wie David Alaba oder Thomas Müller, die durch ihren regionalen Bezug als Identifikationsfiguren dienen können. Eigengewächse wird es also auch in Zukunft geben – angereichert um Superstars internationalen Formats.