Der FC Bayern München hat erwartungsgemäß das Viertelfinale der Champions League erreicht. Nach dem 5:0-Sieg im Hinspiel über Besiktas Istanbul war die zweite Partie lediglich eine Art Schaulaufen. Doch der deutsche Meister überzeugte auch im Rückspiel und setzte sich in der Türkei mit 3:1 durch. Lediglich Thomas Müller äußerte nach der Partie leichte Kritik und monierte, dass man in der zweiten Halbzeit nicht mehr so konzentriert gewesen sei und zu viele leichte Ballverluste gehabt habe. Allerdings wollte nicht einmal Coach Jupp Heynckes seine Mannschaft dafür wirklich rügen.
Spielbericht: Wunderhoffnungen von Besiktas sterben schnell
Sollte man auf Seiten von Besiktas Istanbul tatsächlich auf ein Wunder gehofft haben, so war es damit schnell vorbei. Bereits in der 18. Minute erzielte Thiago das 1:0 für den Gast aus bayrischen Landen. Besiktas hätte aufgrund der Auswärtstorregelung jetzt schon mit 7:1 gewinnen müssen – daran glaubten selbst die größten Optimisten unter den Türken nicht mehr.
Die Partie plätscherte anschließend etwas gelangweilt vor sich hin. Der FC Bayern hatte das Geschehen auf dem Rasen fest im Griff, zeigte aber kein Verlangen danach, den Gegner wie schon im Hinspiel zu demütigen. Die Türken wollten nur noch möglichst ehrenvoll aus der Champions League ausscheiden. Das funktionierte jedoch nicht: Nach einer Minute in der zweiten Halbzeit bugsierte Gökhan Gönül die Kugel ins eigene Tor. Vagner Love konnte zwar noch einmal verkürzen (59.). Allerdings stellte Sandro Wagner, der für Robert Lewandowski eingewechselt worden war, in der Schlussphase den alten Abstand wieder her (84.). Der FC Bayern kann zwei Lehren aus diesem Achtelfinale ziehen: Erstens funktioniert der Rekordmeister auch in solchen Spielen, in denen faktisch um nichts mehr geht. Dies dürfte in der Bundesliga wertvoll werden. Zweitens wird das Viertelfinale mit Sicherheit nicht so ein Spaziergang wie die Spiele gegen Istanbul.