Die DFL steht vor einigen komplizierten Monaten. Nach der Vertragsauflösung der bisherigen Geschäftsführerin Donata Hopfen wird die Liga bis zum Saisonende eine Interimsspitze haben. Diese bilden Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt sowie Oliver Leki vom SC Freiburg. Zeitgleich soll der Aufsichtsrat um seinen Dortmunder Vorsitzenden Hans-Joachim Watzke die Nachfolge klären. Ab dem Sommer soll eine neue Dauerlösung installiert werden. Der FC Bayern München möchte und wird in dieser Übergangszeit nicht unbeteiligt an der Seitenlinie stehen, wie Präsident Herbert Hainer ankündigt.
Kahn-Engagement für eine „starke DFL“
Hainer führt im Gespräch mit dem Streaming Anbieter „DAZN“ aus, dass eine „starke DFL“ für die gesamte Bundesliga „sehr, sehr wichtig“ sei. Entsprechend werde sich der FC Bayern selbstverständlich in der Liga engagieren. Es müssten sich alle zusammenschließen, um die DFL zu stärken, so der 68-Jährige. Für die Bayern werde sich insbesondere der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn in alle Prozesse der Liga einbringen, um dieses Ziel zu erreichen.
Watzke stichelt: „Wussten wir auch so“
Mit einem augenzwinkernden Sticheln reagierte Watzke auf die entsprechende Ankündigung Hainers. Dies habe er auf der operativen Ebene schon direkt mit Kahm abgesprochen – und zwar vor der Äußerung des Bayern-Präsidenten. Den entsprechenden Hinweis des 68-Jährigen hätte es also für den DFL-Aufsichtsrat nicht gebraucht. Der Dortmunder hat zudem noch einen Ratschlag, wie sich Kahn ideal in die Geschäfte der Liga einbringen könne. „Das Einfachste, Direkteste und Unkomplizierteste“ wäre es, wenn der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern direkt für das Präsidium der DFL kandidiere. So wäre sein Engagement sogar institutionalisiert.
Die Stimmung bei der DFL scheint sich zu bessern in Anbetracht der Tatsache, dass die Handlungsträger inzwischen wieder Zeit für das Konkurrenzdenken zwischen den Bayern und dem BVB haben.