Arrogante Bayern-Stars

Trotz einer überzeugenden Leistung gegen Berlin wurde das Spiel des deutschen Rekordmeisters von einer herablassenden Aktion überschattet. Beim Stand von 3:0 für die Bayern spielten Frank Ribery und Toni Kroos das bekannte Knobelspiel Schnick Schnack Schnuck, um somit den Schützen für einen Freistoß zu ermitteln.

Doch wie ist diese Aktion nun genau zu berwerten? War es nun eine bewusste Provokation gegenüber den Gegnern aus Berlin oder eine einfache Belanglosigkeit? Der Schiedsrichter-Lehrwart der Samstagspartie, Lutz Wagner, äußerte sich nach dem Spiel zu dieser Situation. Das Knobeln wäre hierbei nicht unsportlich gemeint gewesen, da es nicht direkt in Richtung der gegnerischen Spieler geschehen wäre.

Ribery rechtfertigte sich als Beteiligter ebenfalls, indem er sagte, dass es keine respektlose Aktion gewesen wäre. Der Franzose gewann das kleine Spielchen gegen Kroos und setzte den darauffolgenen Freistoß mit seinen Adidas Fußballschuhen in die Mauer. Nach dem ersten Aufruhr der Presse meldete sich ebenfalls Ehrenpräsident Franz Beckenbauer zu Wort und kritisierte, dass es zwar ein Spaß für die Beteiligten gewesen sei, jedoch sollte man solche Aktionen besser unterlassen.

Jedoch waren Ribery und Kroos nicht die ersten „Zocker“ auf dem Fußballplatz. Bereits im November gab es beim Spiel Gladbach gegen Köln das gleiche Szenario mit Mike Hanke und Marko Reus. Ob diese Spielereien nun ernst oder spaßig gemeint sind – Fußballprofis sollten diese Provokationen unterlassen und sich eher auf das Spielgeschehen konzentrieren. In diesem Fall sind die Bayern-Stars noch einmal ohne eine Strafe davon gekommen.