Den FC Bayern München verfolgt seit Jahrzehnten ein Vorwurf: Der Rekordmeister schwäche gezielt die Konkurrenz. Die Süddeutschen haben dieser Anschuldigung im Sommer neue Nahrung gegeben. Sie verpflichteten den Trainer, den Abwehrchef und den Kapitän des Vizemeisters RB Leipzig. Vorstandschef Oliver Kahn wehrt sich auf der Vereinswebseite dennoch gegen den Vorwurf. Der FC Bayern sei „einfach ein attraktiver Klub“.
Kahn: „Wir zwingen niemanden, zu uns zu kommen“
Die Münchner hätten stets eine „klare Vorstellung und eine klare Idee“ bezüglich der Spieler und der Trainer, die für den FC Bayern geeignet wären. Sollte sich eine Option ergeben, so versuche der Verein, diese auch zu nutzen, schildert Kahn weiter. Dies habe nichts damit zu tun, dass der Rekordmeister Gegner schwäche, versichert der Klubboss. Der FC Bayern zwinge „niemanden, zu uns zu kommen.“ Durch die Attraktivität des Vereins würden Spieler und Trainer von den Münchnern angezogen. Manager Hasan Salihamidzic argumentiert ähnlich: Die Bayern versuchten stets, das eigene Team „gezielt zu verstärken. Das haben wir im Sommer gemacht.“
FC Bayern hat angeblich Interesse an sieben deutschen Nationalspielern
Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass am Tag dieser Verteidigungsreden die Meldungen die Runde machten, die Bayern hätten Interesse an sieben deutschen Nationalspieler. Und diese spielen fast alle bei der Bundesliga-Konkurrenz. Von Borussia Mönchengladbach sollen es mit Jonas Hofmann, Florian Neuhaus und Matthias Ginter gleich drei Spieler sein. Dazu kommen Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen (Quelle: „Sport Bild“) und Riedle Baku vom VfL Wolfsburg (verschiedene Berichte) aus der deutschen Eliteliga. Daneben sollen sich die Bayern außerdem für Thilo Kehrer von Paris Saint-Germain und Karim Adeyemi von RB Salzburg interessieren. Letzterer war sogar Jugendspieler der Bayern, wurde hier jedoch als nicht gut genug befunden. Diese Meinung scheint sich geändert zu haben.
Wie dieses Interesse mit den Worten Kahns und Salihamdizics zusammenpasst, darf der geneigte Leser selbst entscheiden.