Über Jahre war Matthias Sammer Sportdirektor des FC Bayern München. Es war eine ausgesprochen erfolgreiche Zeit, in die u.a. der Gewinn des Triples im Jahr 2013 fiel. Doch überraschend entschied sich der Rekordmeister dafür, Sammers Posten nach dessen gesundheitsbedingtem Ausscheiden bis zum heutigen Tage nicht neu zu besetzen. So sind die Äußerungen des 49-Jährigen gefühlt noch immer Sätze des FC Bayern-Sportdirektors. Und die jüngsten Einlassungen Sammers werden in München niemanden freuen – bis auf Thomas Müller.
Sammer lobt Müller und kritisiert James
Sammer kommt beim Gedanken an Müller regelrecht ins Schwärmen. Sein Spielertypus sei einzigartig auf der Welt, so der 49-Jährige. Müller sei „ein Idol, die Seele und die Zukunft des FC Bayern“, lobt Sammer weiter. Dies müsse der Klub verstehen, fordert der frühere Sportdirektor. Vermutlich sei ein Spieler wie Müller für Carlo Ancelotti neu, Rummenigge und Hoeneß müssten deshalb einwirken, so Sammer.
Bayerns Königstransfer James Rodriguez kommt nicht ansatzweise so gut bei Sammer weg. Jener könne nicht über die Seiten spielen, da fehle ihm das Tempo, ist der 49-Jährige überzeugt. Auch als Spielmacher sei James eigentlich nicht zu gebrauchen. Wenn man ihm permanent auf die Füße trete, sei jener zu stoppen, schildert Sammer.
Ancelotti reagiert angefressen auf Sammers Kritik
Die Bayern-Bosse wollten sich zur Schelte von Sammer nicht äußern. Anders Ancelotti: Niemand müsse ihm die Geschichte der Bayern und von Müller erzählen, so der angefressene Kommentar Ancelottis. Von James, der im Testspiel gegen Arsenal drei Hochkaräter vergab, ist der Italiener weiter überzeugt. Die Leistung des Kolumbianers sei gut gewesen und jener steigere sich ständig, ist der Coach der Bayern überzeugt. Ob Sammers Äußerungen für die eigene Zukunft bei dem bekannt langen Gedächtnis der Bayern-Bosse so gut waren, steht hingegen auf einem anderen Blatt. Einen Weg zum Branchenprimus zurück dürfte es nach diesen Sätzen kaum mehr geben.